Die Sammlung der Gebrüder Schlumpf
 Das Sammeln europäischer und vor allem französischer Oldtimer war die Leidenschaft des  Schweizer Textil-Industriellen Fritz Schlumpf, der mit seinem Bruder Hans in Mülhausen  eine Wollspinnerei gründete.
Von den sechziger Jahren an erstand er über 500 Modelle,  die er in einer stillgelegten Spinnerei in Mulhouse unterbrachte. Besonders die Wagen von Ettore  Bugatti hatten es ihm angetan. Nachdem er 1960 zehn Bugattis erworben hatte, versuchte er  bald jeden Bugatti aufzukaufen, von dem er erfuhr. Nachdem 1962 der britische Bugatti Owner Club  eine Eigentümerliste veröffentlicht hatte, gelang es Fritz Schlumpf fünfzig Bugatti zu erstehen.  1963 kamen dann die persönlichen Fahrzeuge von Firmengründer Ettore Bugatti dazu.
   Schlumpf gab ein Vermögen für das Aufspüren, Erwerben und Renovieren der Oldtimer aus. 
 Er ließ eine seiner Fabriken in Mulhouse renovieren und begann, das Gebäude als Museum  für seine Autos auszubauen. Der Öffentlichkeit blieb diese Sammlung verborgen.  Nur ausgewählte Gäste hatten Zutritt zu diesen Räumen. 
 1977 war das Textilimperium der Gebrüder Schlumpf bankrott.
  Arbeiter und Gewerkschaft besetzten  daraufhin die Spinnerei und entdeckten dort die Schätze des Fritz Schlumpf. Nach zwei Jahren, in denen die  Arbeiter das Museum in Eigenregie betrieben, stellte 1978 die französische Regierung die  Sammlung unter Denkmalschutz; auch um zu verhindern, dass die Sammlung einzeln verkauft wird.
 Der Verein Association Propietaire du Musee National de l'Automobile de Mulhouse wurde gegründet,  dem u.a. die Stadt sowie Industrie- und Handelskammer  Mulhouse, der Automobile Club de France, Panhard & Levassor  und andere angehören. Der Verein erwarb das Museum, um die Sammlung zu erhalten. 
 Nach einer Renovierung und Modernisierung, die im Jahr 2000 abgeschlossen wurde, können die Besucher auf über 17.000 qm die einzigartige Sammlung  von Oldtimern bestaunen. Inzwischen sind es jährlich über 220.000 Besucher.